Am
22. Februar 1943 werden Hans und Sophie Scholl zusammen mit ihrem Freund
Christoph Probst zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sophie ist da grade mal
21 Jahre alt. Das nationalsozialistische Regime sieht in ihnen und in ihrer
Gruppe „Weiße Rose“ eine große Gefahr. Denn was die „Weiße Rose“ fordert ist:
Freiheit. Und gemeint ist: Freiheit von Hitler.
Sophie hätte sich damals retten können. Sie hätte
die ganze Schuld auf ihren Bruder Hans schieben können. Der hatte schon
ausgesagt, dass er allein Flugblätter gedruckt und zum Widerstand aufgerufen
habe. Sophie rettet sich nicht durch eine Lüge. Beim Verhör sagt sie: „… ich würde alles genau noch einmal so
machen, denn nicht ich, sondern Sie haben die falsche Weltanschauung.“ (1)
Robert Mohr, heißt der
Mann, der sie damals verhört. Und er schreibt nach dem Krieg in einem Brief an
Sophies Familie: „Daß die hier zum Ausdruck gekommene Geschwisterliebe,
diese Opferbereitschaft und Charakterstärke … den stärksten Eindruck machte,
brauche ich wohl nicht besonders hervorzuheben.“ (2)
Ich stelle mir vor,
Sophies Liebe zum Guten hätte wirklich so großen Eindruck auf Robert Mohr
gemacht, dass auch er sich den Nazis verweigert hatte. Dann hätte der Mut von so vielen nicht im Tod
geendet, sondern im Leben. In einem friedlichen und freien Leben. Starker
Eindruck allein reicht nicht. Man muss was tun.
Quelle:
(1)+(2)
https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/sophie-und-hans-scholl-80-todestag-hinrichtung-100.html
Sprecherin: Lisa
Kielbassa
Redaktion: Pfarrerin
Julia-Rebecca Riedel
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