„Ich schwör dir, ich hab noch nie so einen schönen
Strand gesehen wie die Maya Bay“, schwärme ich meiner Freundin Jana von meinem
Urlaub in Thailand vor.
Ich zeige ihr Bilder auf meinem Handy von der traumhaften
Bucht von Ko Phi Phi: „Und wir hatten so ein Glück, dass wir sie besuchen
konnten – die Bucht steht unter Naturschutz und war ein halbes Jahr für den
Tourismus geschlossen, bevor wir ankamen.“ Versunken in den schönen
Erinnerungen scrolle ich weiter durch die Fotos, als Jana sagt: „Krass, dass wir
Menschen solche schönen Orte derart zerstören, dass nichts anderes mehr hilft,
als den Zugang komplett zu verbieten, damit sie überhaupt erhalten bleiben.“
Ich schaue vom Handy auf und nicke. „Ja, das stimmt.
Es gibt einfach so einen Run auf diese Postkarten-Orte – und ich kann’s
verstehen, ich bin ja selbst so eine: Wenn ich schon da bin, will ich die auch
sehen. Ich versuche mein Bestes, diese Orte dann nicht weiter zu belasten –
keinen Müll machen, anderen Müll aufsammeln…“ Jana nickt und ich lenke den
Fokus wieder auf meine Bilder.
„Die Bucht sah einfach traumhaft schön aus. Als
hätte Gott sich ganz am Ende seiner Schöpfung gedacht ‚Ey komm, einen hau ich
noch raus‘ und dann ist die Maya Bay dabei rumgekommen. Ich hoffe wirklich,
dass alle sich an die Vorgaben zum Naturschutz halten und sie ewig so schön
bleibt, wie ich sie gesehen habe.“
Sprecherin: Lisa Kielbassa
Redaktion: Pfarrerin
Julia-Rebecca Riedel
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