Sommer,
Sonne, Strand. Die eigene Jacht. Sektglas in der Hand. Fettes Buffet zum
Frühstück. Keine Arbeit. Keine Sorgen. Keine Pflichten. Urlaub ‚for ever‘.
In
diesem Traum bin ich gerade gelandet, als ich in der Newsapp las, dass ein Lotto-Gewinner
von 400 Millionen Euro gesucht wird. Sie oder er soll mit dem Lottoschein in
die nächste Filiale kommen und die Kohle abholen.
Was
wäre eigentlich, wenn ich diese Person wäre? Oh man, Jan, was machst du mit 400
Millionen EUR? Für 1 Millionen EUR, könnte ich alles bezahlen, was mir spontan
in den Sinn kommt: Ein neues Handy. Ein neues Auto. Nen langen Urlaub auf
Mallorca.
Wahrscheinlich
würde ich‘s keinem erzählen, wenn ich so viel Geld gewonnen hätte. Ich würde
auch nicht viel an meinem Leben ändern. Vielleicht das Haus abbezahlen, etwas für
die Kinder anlegen. Vielleicht noch die Schulden meines Sportvereines für das
neue Vereinshaus übernehmen. Aber irgendwann kommt’s wahrscheinlich doch raus.
Ehrlich
gesagt: Ich bin froh, dass ich nicht derjenige bin, der für den Gewinn der 400
Millionen im Lotto gesucht wird. Denn je länger ich über den theoretischen
Gewinn nachdenke, desto mehr schätze ich, was ich hab‘. Ich bin total stolz
darauf, was ich in meinem Leben bisher erreicht habe.
Ich
glaub‘ für mich gilt dieser Satz aus der Bibel: „Was nützt es einem Menschen,
wenn er die Welt gewinnen würde, aber dabei sich selbst verliert“. Mein Leben,
so wie es ist, macht mich dankbar und zufrieden und ich fühle mich in meiner
Haut pudelwohl. Auch ohne Lottoschein.
Sprecher: Jan
Primke
Redaktion:
Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel
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