Kaffee und Glaube

Kirche in 1Live | 23.03.2024 | 00:00 Uhr

Mein Tag beginnt mit

einem Kaffee. Ein Muntermacher, der mich motiviert in den Tag starten zu können.

Vor allem aber Genuss. Kaffee bedeutet für mich Genuss. Mit meiner Tasse Kaffee

in der Hand fühle ich mich den Visionären und Künstlern verbunden, die zum

Beispiel in den Pariser Cafés zusammengesessen und Ideen ausgetauscht,

miteinander gestritten haben; über Gott und die Welt. Genuss verbindet, denke

ich. Er lockert die Zunge, schafft Geselligkeit.

Mit dem Glauben ist es

für mich ähnlich. Persönlicher Glaube kann mit einem Kaffee beginnen, den ich

mit jemand anderem trinke und ins Gespräch komme. Kaffee ist also was, was aus

dem Christentum nicht weg zu denken ist.

Einen Beweis für diese

steile These finde ich in einem Buch: Da steht, dass die schwarze Bohne schon

in dem alten christlichen Königreich Abessinien eine Delikatesse war. Nach einer

Legende soll der Hirte Kaldi gesehen haben, dass seine Ziegen wild umhersprangen,

nachdem sie welche gegessen hatten. Die Bohne war hart. Schwer zu zerkauen.

Also kochte er ein Getränk auf.

Verrückt, was eine

Tasse Kaffee morgens für spannende Gedanken auslösen kann. Tatsächlich hab‘ ich

über all das Nachdenken am Ende an diesem Morgen meinen Kaffee kalt werden

lassen. Ich mach mir einen Neuen. Schwarz. Heiß. Lecker. Und den genieß ich

jetzt richtig.

Sprecher: Jan Primke

Redaktion: Pfarrerin

Julia-Rebecca Riedel

https://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/63536_1LIVE240323Beitelsmann.mp3

  • 23.3.2024
  • Nikolas Beitelsmann
  • cco pixabay
Downloads