Mit Praxiserfahrung und Leidenschaft: Marco Herrlich ist neuer Geschäftsführer des Evangelischen Jugendwerks Sieg • Rhein • Bonn

Mit aller Kraft für die Interessen der Jugend: Marco Herrlich (31) ist neuer Geschäftsführer des Evangelischen Jugendwerks Sieg • Rhein • Bonn. Er ist Nachfolger von Stephan Langerbeins, die die Jugendarbeit der Kirchenkreise An Sieg und Rhein sowie Bonn für gemeinsam 40 Kirchengemeinden 26 Jahre lange koordiniert und begleitet hat und zur Stadt Siegburg gewechselt ist. „Evangelische Jugendangebote Angebote sind ausdrücklich offen für alle Jugendlichen“, erklärt Marco Herrlich und betont „Wir machen uns vor allem für die stark, die eine Lobby brauchen“. Anfang September hat er seinen Dienst mit viel Praxiserfahrung und Leidenschaft aufgenommen.

Herzlich willkommen Marco Herrlich (2.v.l.) als neuer Geschäftsführer des Evangelischen Jugendwerks Sieg • Rhein • Bonn mit Carsten Schneider (v.l), Superintendentin Almut van Niekerk und Markus Schlimm (Foto: Anna Neumann/ekasur)

Der Vorstand sei froh, mit Marco Herrlich einen neuen Leiter gewonnen zu haben, der „viel Praxiserfahrung aus der kirchlichen Jugendarbeit und viel Leidenschaft für die Arbeit mit Jugendlichen mitbringt“, sagt Carsten Schneider, Mitglied im Vorstand des Jugendwerks. Für die Führungsaufgaben bringe Herrlich die optimalen Qualifikationen mit, so Schneider. Vorstand und Geschäftsführer werden nun das Jugendwerk weiterentwickeln.

Marco Herrlich, zuletzt Dekanatsjugendreferent im Westerwald, bringt einen Bachelor-Abschluss in Sozialer Arbeit mit, schreibt gerade seine Masterarbeit im Weiterbildungsstudium „Nonprofit-Management and Governance“ der Universität Münster und ist in seiner Freizeit sportbegeistert unterwegs.

Scharnierfunktion des Jugendwerks

Evangelische Jugendarbeit hat zwei Standbeine: In den evangelischen Gemeinden treiben ehrenamtliche Teamer:innen und hauptamtliche Jugendreferent:innen die Angebote voran. Im Jugendwerk sind sie miteinander vernetzt, finden Fortbildungen und Beratung. Deshalb hat das Jugendwerk „Scharnierfunktion“, so die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein, Almut van Niekerk. „Knotenpunkt“, nennt das Diakon Markus Schlimm. Er erlebt beide Seiten – als Vorstandsmitglied des Jugendwerks und als Jugendmitarbeiter der Evangelischen Kirchengemeinde Seelscheid.

Die evangelische Kirche ist im Wandel. Sie begegnet ihren Herausforderungen durch intensive Kooperationen. Das Jugendwerk als gemeinsame Einrichtung der beiden Kirchenkreise Bonn sowie An Sieg und Rhein ist deshalb ein gutes Beispiel, so Carsten Schneider. Sein Kirchenkreis freue sich darauf, das Jugendwerk noch stärker auch als Partner der Gemeinden in Bonn, Bornheim und Alfter aufzustellen sowie in diesen Kommunen das Profil im Bereich der offenen Jugendarbeit und Jugendhilfe zu schärfen.

Evangelische Kirche steht für gute partizipative Jugendarbeit

Rückfragen beim Pressegespräch zur Vorstellung des neuen Geschäftsführers am Montag drehten sich unter anderem um das Thema Brückberg, einem Siegburger Stadtteil. Dort hatte die Stadt das Jugendwerk mit einer partizipativen Jugendarbeit betraut, die jedoch von der Stadtratsmehrheit einkassiert wurde, bevor es richtig losgehen konnte. Eine Zäsur, wie Vorstandsmitglied Schneider sagt. Eine bis heute schwierige Situation, wie Superintendentin Almut van Niekerk sagt. Sie betont, dass die evangelische Kirche für gute partizipative Jugendarbeit, für Dialog und für Qualität steht. „Nicht für Pseudomaßnahmen.“

Die Kirche wirbt im besten Sinne für Jugendliche, so Almut van Niekerk. „Bei uns macht es Spaß, bei uns kommen sie zu Wort.“ Und so steht die Kirche bzw. das Jugendwerk trotz allem weiter bereit, die Jugendarbeit auf dem Brückberg weiterzuentwickeln, so Carsten Schneider. Marco Herrlich, der neue Geschäftsführer, betont: „Wir dürfen in all den Diskussionen nicht aus dem Blick verlieren: Es geht um Jugendliche. Wir müssen schauen: Was brauchen Jugendliche? Was ist für sie wichtig? Und wie können wir als Jugendwerk anwaltschaftlich für Jugendliche unsere Expertise einbringen?“

Arbeitsfelder des Jugendwerks

Das Jugendwerk unterstützt die 28 Gemeinden im Kirchenkreis An Sieg und Rhein und die zwölf Gemeinden im Kirchenkreis Bonn bei ihrer Jugendarbeit – zum Beispiel durch Seminare für ehrenamtliche Teamer:innen. Sie erwerben die JuLeiCa, die Jugendleiter-Card. Inputs gibt es beispielsweise auch für die Konfirmandenarbeit.

Die Jugend-Medien-Akademie bietet u.a. Medien-Trainings und initiiert die YouMedia-Jugendredaktion. Das Kulturcafé in Siegburg und der Kulturraum in Bornheim sind offene Treffs. Im „zeithwerk“ im Schulzentrum Neuenhof in Siegburg gibt es Sprachförderung, Ganztag-Betreuung und beispielsweise auch ein Eltern-Café. Zu den weiteren Beispielen gehört das Sommerferienprojekt „Mini-Siegburg“.

Weitere Infos: https://www.evaju.de

(19.09.2023 / Anna Neumann / ger)

  • 19.9.2023
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