Die Düsseldorf tagt vom 14. bis 19. Januar 2024 wieder die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland. Das Kirchenparlament berät über weitereichende Fragen vom Klimaschutz, Frieden und Gerechtigkeit bis zu Weiterentwicklung einer Kirche mit Zukunft angesichts vieler Aufgaben, doch weniger Geld, Mitglieder und Personal. Spannende Weichenstellungen über Reformen für Kirche von morgen.
Der Evangelische Kirchenkreis Bonn ist vertreten neben Superintendent Dietmar Pistorius mit Pfarrer Michael Schäfer (Lukaskirchengemeinde), dem langjährigen Diakoniegeschäftsführer Ulrich Hamacher (Kreuzkirchengemeinde) und Dorothea Geffert (Kirchengemeinde im Vorgebirge). Dazu kommen weitere gewählte Mitglieder im Kirchenparlament wie Luisa Marie Appel, Wolfgang Albers sowie Oberkirchenrätin Dr. Wibke Janssen (alle Kirchenleitung) oder als berufenes Mitglied zum Beispiel der Bonner Theologieprofessor und Alttestamentler Markus Saur und einige mehr.
Hier lesen Sie persönliche Eindrücke und Statements zur aktuellen Fragen:
„Klare Haltung unserer Kirche zu den brisanten Themen unserer Zeit“
Synodaler Ulrich Hamacher: „Beeindruckt hat mich die klare Positionierung der Evangelischen Kirche im Rheinland zu den brisanten Themen: Israel und Hamas, Antisemitismus, AfD und Kindergrundsicherung und andere. Der Präses hatte sich schon vor der Synode sehr klar zur AfD geäußert und das Thema Demokratiegefährdung wird uns in der nächsten Zeit weiter beschäftigen. Dass Kirche zu den Themen unserer Zeit Stellung nimmt ist gut und nötig. Mir geht es jedenfalls gut damit.“
„Entschieden gegen Antisemitismus“
Pfarrer Michael Schäfer aus der Bonner Lukaskirchengemeinde: „Das tiefgehende, ernsthafte, fachlich versierte und von gegenseitigem Respekt geprägte Ringen um Inhalte und gute Formulierung bei allen Beschlussvorschlägen und vor allem dem gegen Antisemitismus haben mich beeindruckt. Die Klarheit für Demokratie gegen die AfD und gegen jede Ausgrenzung: das macht mir Hoffnung. Meine Kirche!“
„So viele motiviert und begeistert in ihren Gemeinden engagiert“
Dorothea Geffert aus der Kirchengemeinde Vorgebirge: „Wir werden in dieser Woche über eine Veränderung der Synodenstruktur beschließen. Gerade probieren wir’s schon mal aus – mit offenen Foren und einem Workshoptag in kleinen Gruppen. Gut finde ich, mit so vielen Menschen aus anderen Kirchenkreisen in den Austausch zu kommen. Und ich bin begeistert, wie viele sich motiviert und begeistert in ihren Gemeinden engagieren. Das ist ansteckend und schenkt Zuversicht für die Zukunft unserer kleiner werdenden Kirche.
„Gemeinsinn unserer Kirche gibt Hoffnung“
Superintendent Dietmar Pistorius: „Die Synode ist ein Schatz! Da wird diskutiert und gestritten, an Worten gefeilt und werden Ideen geteilt und am Ende treffen wir einmütig gute Beschlüsse zur Zukunft unserer Kirche und zu Fragen unserer Gesellschaft. Es ist spürbar, dass uns dazu – über die Vielfalt von Glauben, Meinungen und Überzeugungen – der Geist Gottes verbindet. Gerade in Zeiten, in denen in der Gesellschaft so viel Polarisierung stattfindet, macht mir dieser Gemeinsinn unserer Kirche Hoffnung.
Neu war, dass wir in Workshops und Foren kreativ an Ideen für die Zukunft gearbeitet haben. Mit der neuen Lebensordnung öffnen wir unsere Türen weit: Weniger Amtskirche und mehr Segen für alle! Und mit den Beschlüssen zur AfD, zum Flüchtlingsschutz, zum Kirchenasyl und zur Kindergrundsicherung formulieren wir, was aus Sicht unseres Glaubens jetzt in unserer Gesellschaft dran ist.
Ich kehre zuversichtlich aus Düsseldorf zurück!“
- Weitere Statements folgen …
Alle wichtigen Infos und Hintergründe, alle Entscheidungen der Landessynode finden Sie hier.
2025 und 2026 Tagung der Landessynode in Bonn
Ein Beschluss ist übrigens schon im Vorfeld gefallen. Die nächsten beiden Landessynoden Anfang 2025 und 2026 tagen in Bonn, im Hotel Martitim. Herzlich willkommen!
(Zuletzt aktualisiert: 20.01.2024 / ger)
