Spannende Presbyteriumswahl 2024: Das evangelische Bonn hat gewählt – Superintendent Dietmar Pistorius dankt ausdrücklich den vielen Kandidierenden

Auch junge Menschen in jedem Presbyterium: Johanna in der Trinitatiskirche in Endenich nimmt fröhlich Rose und Glückwünsche zur Wahl entgegen (Foto: Uwe Grieser)

Rege Teilnahme an der Presbyteriumswahl 2024 im Kirchenkreis Bonn. In den meisten Kirchengemeinden im Kirchenkreis Bonn standen auch mehr Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl als Plätze zu wählen waren. Das ist erfreulich und deutlich über den Schnitt im Blick auf die große rheinische Landeskirche bei der Wahl dieses wichtigsten Leitungsgremiums in der evangelischen Kirche, dem Gemeindevorstand, alle vier Jahre. Einführung der neuen Presbyterien feierlich im Gottesdienst, vielerorts am 10. März.

Vor allem da, wo Gemeinden auch Briefwahl möglich gemacht haben, zeichnet sich in Bonn eine deutlich überdurchschnittlich hohe Wahlbeteiligung ab.

Registrieren der vielen Briefwahlstimmen in der Kreuzkirchengemeinde (Foto: Martin Gröger)

Hohe Wahlbeteiligung durch viele Briefwahlstimmen

Zum Beispiel in der Kreuzkirche in der Bonner Innenstadt: In der Innenstadtgemeinden haben 355 Mitglieder per Brief gewählt, so Pfarrer Martin Gröger. In Lutherkirche in der Südstadt und Poppelsdorf sind es sogar 430 Briefwahlstimmen eingegangen, mehr als doppelt so viele wie bei der letzten Wahl vor vier Jahren.  Laut Gemeindeverwaltung bisher wohl die meisten im gesamten Kirchenkreis. Laut Vikar Erik Nestler, der hier die Unterlagen ordnungsgemäß gesichtet hat, ist bereits ein ersten Trend festzustellen: „Erfreulich viele junge Menschen unter 30 haben ihre Stimme abgegeben. Darunter auch einige Erstwähler und Konfirmanden.“ Am Ende eines langen Wahltages freut sich das Team um Pfarrerin Ulrike Veermann über eine vergleichsweise hohe und landeskirchenweit für eine innerstädtische Gemeinde hervorragende Wahlbeteiligung mit 16,62 Prozent.

Auch junge Menschen in jedem Presbyterium: Johanna in Trinitatis in Endenich nimmt fröhlich Rose und Glückwünsche zur Wahl entgegen (Foto: Uwe Grieser)

Superintendent Pistorius: „Die Zukunft unserer Kirche in Bonn und Region gemeinsam weiter gestalten“

Der Bonner Superintendent Dietmar Pistorius ist sehr dankbar für die große Engagement: „In allen Gemeinden unseres Kirchenkreises sind mit den Wahlen die Presbyterien neu gewählt worden. Ich danke allen, die durch ihre Kandidatur diese Wahlen möglich gemacht haben! Demokratie lebt von der Bereitschaft, sich Wahlen zu stellen!

Den Gewählten gratuliere ich herzlich und wünsche ihnen Gottes Geist für ihr Amt. Ich freue mich darauf, mit den Mitgliedern der Presbyterien die Zukunft unserer Kirche in Bonn und Region weiter gestalten zu können.

Den Ausscheidenden danke ich für Ihre Arbeit in den letzten Jahren und bin mir sicher, dass viele von ihnen nun an anderer Stelle Gutes für Kirche und Gesellschaft leisten werden.“

Viele wirken mit: Auszählung der vielen Wahl- und Briefwahlzettel im Jugendzentrum an der Lutherkirche (Foto: Erik Nestler)

Ab sofort zwei Jugendpresbyterinnen in der Lukaskirche

Auch in der Lukaskirchengemeinde im Bonner Norden, Auerberg, Altstadt und Castell freut man sich über die Wahlbeteiligung, sie liegt bei 13,85 Prozent. 11,2 Prozent waren Briefwähler*innen. So eine Wahl zu organisieren, ist ohne Frage „viel Arbeit“, weiß Pfarrer Michael Schäfer, „aber er hat sich gelohnt und wir haben ein neues Presbyterium“. Dankbar ist er auch für die Unterstützung so vieler Ehrenamtlicher in den Wahlvorständen und beim Auszählen. Zudem sind in Lukas ab sofort zwei Jugendpresbyterinnen im Presbyterium. Eine oder einer würde reichen laut Vorgabe Landeskirche. Ausdruck einer gerade auch mit und für junge Menschen so aktiven Gemeinde.

Erstmals: In Endenich, Duisdorf und Röttgen auch online wählen möglich

Dier Endenicher Trinitatiskirche hat erstmals auch die Möglichkeit zum Online-Wählen angeboten. Mit Erfolg, erklärt Pfarrer Uwe Grieser und freut sich über 15 Prozent Wahlbeteiligung. „Online hat bei uns die klassische Briefwahl weitgehend abgelöst“, so sein Eindruck. Auch in der Johanniskirchengemeinde Duisdorf sowie im Bezirk Röttgen/Ückesdorf der Kirchengemeinde am Kottenforst konnte erstmalig auch online gewählt werden. Rund um die Thomaskirche in Röttgen mit einer schon traditionell hohen Wahlbeteiligung gaben wieder 18,5 Prozent der wahlberechtigten Gemeindeglieder ihre Stimme ab.

In Kirchengemeinden, die so viele Kandidatinnen und Kandidaten wie Plätze hatten, wurden das Presbyterium durch ausdrückliche Zustimmung auf einer eigenes eingerufenen Gemeindeversammlung mit Mehrheit bestätigt.

Insgesamt 125 Menschen im Kirchenkreis Bonn bereit für die ehrenamtliche Gemeindeleitung

Insgesamt, auch das ist beeindruckend für das hohe ehrenamtliche Engagement in der evangelischen Kirche: Allein in den zwölf Gemeinden im Kirchenkreis Bonn sind 125 Personen bereit, an wichtiger Stelle viel Verantwortung zu übernehmen. Denn die Leitung einer Kirchengemeinde und zugleich mit der Bereitschaft, Verantwortung für die Kirche insgesamt zu übernehmen, das entspricht vieler Ortens der Leitung eines mittelständischen Unternehmens.

Ergebnisse zeitnah auf den Homepages der Kirchengemeinden

Mit den Ergebnissen der Stimmauszählungen wird im Laufe des Sonntagsabends gerechnet. Die Wahllokale vor Ort waren in der Regel bis 18.00 Uhr geöffnet. Ergebnisse erfahren Sie zeitnah auf der Homepage Ihrer Kirchengemeinde.

Weitere Hintergründe und Infos zur Presbyteriumswahl 2024 finden Sie hier.

Diese Seite wird laufend aktualisiert.

(zuletzt aktualisiert: 25.02.2024 / Pressepfarrer Joachim Gerhardt)

  • 18.2.2024
  • Red
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