Hatten
Sie einen Held früher als Kind? Oder eine Heldin? Meine Heldin ist die Maus
gewesen aus
der Sendung mit der Maus. Sie ist ein wahres Multitalent und begeistert bis
heute noch Jung und Alt mit ihren Lösungsideen.
Dann
ist Bibi Blocksberg gekommen. Ein bisschen frech und vor allem einfallsreich,
so habe ich mir mein Leben als Kind auch gewünscht. Und dann natürlich das
Fliegen auf dem Besen Kartoffelbrei. Also besser geht es ja wohl nicht.
Noch
später ist es dann Peter Lustig gewesen. Ich wollte auch immer in einem
Wohnwagen wohnen, mich kreativ austoben und schauen, ob vermeintlich alte und
kaputte Sachen doch noch brauchbar sind.
Manchmal
denke ich, dass wir Erwachsene wieder mehr Helden brauchen, so wie damals, als
wir noch Kinder gewesen sind.
Und
irgendwie suchen wir ja auch nach Helden; sei es im Sport oder in
Comicverfilmungen.
Das
Wort Held ist im Deutschen oft sehr strapaziert worden. Nicht zuletzt durch
rechtes Gedankengut.
Was
wirklich total schade ist, weil ich glaube, dass wir heute mehr denn je Helden
brauchen.
Menschen,
die sich für die Demokratie einsetzen und sich für andere stark machen. Helden,
die ohne Superkräfte, aber dafür mit Kreativität und Engagement für eine
bessere Welt und Gesellschaft eintreten. Solche Heldinnen und Helden sind
jedoch oft Menschen, die zu oft überhört werden, weil andere viel lauter
sind.
In
der Gemeinde haben wir schon viele solcher Helden. Menschen, die sich
ehrenamtlich einbringen und mit ihren Gaben für Zusammenhalt sorgen.
Auch
die Arbeit in der Seelsorge ist Heldenarbeit. Menschen aufzufangen, wenn eine
Notsituation eingetreten ist.
Und
sicherlich kennen Sie auch eine Menge Alltagshelden, auch unabhängig von
Gemeinde oder Öffentlichkeit. Und vielleicht sind Sie ja selbst eine Heldin
oder ein Held und lassen das gar nicht so raushängen.
Ich
wünsche Ihnen auf jeden Fall, dass Sie sich nicht entmutigen lassen, eine
Heldin oder ein Held zu werden, die mit vollem Herzen ihren Alltag hinbekommen,
sich trauen, Fehler und Schwächen zuzugeben und die Kraft und Stärke spüren,
für Andere und sich selbst da zu sein.
Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitziushttps://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/63359_WDR2240224Kadur.mp3